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Pressemitteilung

E-Mobilität in München - E klar, aber bitte nur mit Ökostrom!

Pressemitteilung ÖDP-Stadtratsgruppe München

Heute entscheidet der Münchner Stadtrat über ein Förderpaket zur E-Mobilität um die Abgas- und Lärmemissionen durch Verbrennungsmotoren in München zu reduzieren. "Gut gedacht" so Sonja Haider, ÖDP-Stadträtin im Münchner Rathaus, denn "grundsätzlich begrüßen wir von der ÖDP München den Ausbau der E-Mobilität. Für uns ist dabei allerdings wichtig, dass folgende Voraussetzungen beachtet werden: Die Förderung von E-Mobilität darf auf keinen Fall zu noch mehr Auto-Verkehr in München führen und es muss sichergestellt werden, dass der zusätzliche Strombedarf zu 100% aus Ökostrom generiert wird.

„In einem ersten Schritt würden wir gerne den Taxiverkehr in München auf Elektrofahrzeuge umstellen, denn das ist Verkehr, auf den wir nicht verzichten können und wollen. Außerdem wirkt sich die Abgasreduzierung sofort und unmittelbar auf die Stadt München aus, finden doch die allermeisten Fahrten der 3400 Münchner Taxen in München statt. Bei 200 Kilometern pro Tag und Fahrzeug kommt da schon eine Menge an CO2 zusammen.“

 

Nach Ansicht von Sonja Haider sind zwei Voraussetzungen für die Taxler von Bedeutung – es muss sich wirtschaftlich lohnen – und das tut es laut Taxiverband München, denn, wenngleich die Anschaffungskosten eventuell höher sind, so ist die Wartung und der Betrieb von E-Autos deutlich günstiger. Taxis fahren viel mehr Kilometer pro Jahr und somit amortisiert sich der höhere Anschaffungspreis bei niedrigeren Betriebskosten wesentlich schneller als bei privat genutzten Autos. „Damit das Projekt erfolgreich ist, benötigen die Taxiunternehmer auch eine gut ausgebaute Ladeinfrastruktur mit ausreichend Ladestationen, sowohl zur normalen als auch zur Schnellladung in Fahrtpausen.“ ist sich Sonja Haider sicher. „Auf Basis der mit der TUM und den Stadtwerken durchgeführten Studie könnten auch bereits die geeignetsten Standorte bestimmt werden“, so die Stadträtin.

 

„Würde der zusätzlich benötigte Strom allerdings allein durch den jetzigen Strommix der Stadwerke bestritten werden, so hätten wir auf jeden Fall zu mehr als einem Drittel des Bedarfs aus fossilen Brennstoffen, im schlimmsten Fall sogar überwiegend aus der Steinkohleverstromung im Heizkraftwerk München Nord. Da käme dann unterm Strich eine noch schlechtere CO2-Bilanz für München raus, als sie es eh schon ist“ – so der ÖDP-Stadtrat Tobias Ruff. Denn bei zugekauftem Ökostrom, z.B. aus Norwegen, hat die Stadt München keine verbesserte Luftqualität, wird doch der Strom aus Norwegen mit in München produziertem „Kohlestrom“ bezahlt bzw. ausgeglichen. „Durch die eigentlich gewünschte Verbesserung bei Förderung der Elektromobilität auf Münchens Straßen, hätten wir dann schließlich mehr CO2-Ausstoß im HKW. Das wäre eine eindeutige Milchmädchenrechnung und würde mich schon sehr an der Redlichkeit der Unternehmung zweifeln lassen. Deshalb macht ein Förderkonzept aus unserer Sicht nur Sinn, wenn es zu Ende gedacht ist und unter der Prämisse 100% öko startet.“

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