Solidarisches München
weltoffen, inklusiv, integrativ und engagiert
Wir wollen eine Stadt, in der sich Menschen unterschiedlicher Kultur, Herkunft, Muttersprache, sexueller oder religiöser Orientierung sicher und wohl fühlen. Wir wollen ein solidarisches, inklusives und weltoffenes München.
- München - eine tolerante weltoffene Stadt
Alle Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit gefährden das friedliche und harmonische Zusammenleben. Wichtig ist daher großes Engagement der Stadt für Toleranz und Weltoffenheit mit klarer Sprache und klaren Statements zum gegenseitigen Verständnis und Respektieren unterschiedlicher Lebensweisen aufgrund individueller, geschlechtlicher, religiöser oder weltanschaulicher Orientierung.
München bekennt sich zu den freiheitlichen, demokratischen und sozialen europäischen Werten und bietet seinen Bürgerinnen und Bürgern aus ganz Europa und der Welt eine herzliche und sichere Heimat.
Die ÖDP München fordert deshalb:
Starke öffentliche Förderung von Projekten gegen gewaltbereiten politischen Extremismus
Förderung von Projekten gegen Rassismus, Links- und Rechtsradikalismus, sowie religiösen Fanatismus
Förderung von Projekten gegen jede Art von Hass und Gewalt
Förderung von Projekten und Kampagnen gegen Homo- und Transphobie
Deutliche Positionierung und öffentliche Kampagne der Stadt gegen sexuelle Gewalt, Genderdiskriminierung und für Zivilcourage, besonders im Bereich der öffentlichen Verkehrsmittel und während der Volksfeste
Keine Diskriminierung aufgrund der sexuellen Identität
Sensibilisierung der Beschäftigten von öffentlichen Einrichtungen für LGBTIQ-Belange
Ausweitung der Kompetenz von Gleichstellungsbeauftragten auf LGBTIQ-Belange
Förderung des Diversity Jugendzentrums München
Zusätzliche geschlechtsneutrale Toiletten und Wickelräume in öffentlichen Gebäuden
Aufklärungskampagne zu Prostitution als sexuelle Gewalt und Mitursache für Menschenhandel
Keine Diskriminierung von Menschen mit Mobilitätseinschränkungen
Unbürokratische Hilfe besonders für ältere Menschen und Obdachlose ohne Zugang oder Kenntnisse in der Nutzung neuer Medien oder der deutschen Sprache durch alle städtischen Einrichtungen, insbesondere aber beim Vergabeverfahren der Stadt für Wohnungen
Keine Diskriminierung von Menschen ohne Internetzugang
Einführung einer öffentlichen städtischen Auszeichnung von Zivilcourage
- Inklusion in München
Die Zuwendung an Hilfsbedürftige in den Familien, die Nachbarschaftshilfe sowie Hilfeleistungen von kleinen Vereinen in den Stadtvierteln sind jeder Sozialbürokratie überlegen. Die Stadtverwaltung soll solche Hilfe spürbar fördern. Wohlfahrtsverbände und Selbsthilfegruppen sind keine Bittsteller, sondern Partner bei der Umsetzung dieser Konzeption.
Alle öffentlichen Hilfen zur Bewältigung der besonderen Probleme im Alter und bei einer Behinderung oder Einschränkung müssen darauf abzielen, so viel Selbstständigkeit wie nur möglich zu erhalten und fördern.
Arbeitsplätze und öffentliche Einrichtungen aller Art sind so zu gestalten, dass die Integration von Menschen mit Behinderung zur Selbstverständlichkeit wird.
Wir fordern deshalb:
Barrierefreier Ausbau aller öffentlichen Gebäude und Verkehrsmittel
Barrierefreie behindertengerechte Toiletten in allen öffentlichen Gebäuden
Ausbau der ambulanten Pflegekapazitäten und Förderung von innerfamiliärer Pflege, damit Menschen mit Behinderung in ihrer gewohnten Umgebung leben können
Mehr Angebote für eine behindertengerechte Naherholung und Freizeitgestaltung
Inklusive und barrierefreie Gestaltung der städtischen Ferienprogramme
Offene Treffpunkte für Menschen mit Behinderung in Selbstbestimmung
Vermeidung von Heimaufenthalten durch Ausbau von ambulanten Diensten, Hilfen für die häusliche Pflege, mehr Kurzzeitpflegeplätze zur Entlastung von pflegenden Angehörigen
Förderung der ambulanten und stationären Hilfen zur Unterstützung der Pflegetätigkeit in den Familien
Regelmäßige, unangemeldete Überprüfung von Sozialträgern durch externe Gutachter, damit Misswirtschaft, undurchsichtige Abrechnungen, überflüssige Hierarchien und Bevormundung von Betroffenen unterbleiben
Schaffung von mehr barrierefreiem Wohnraum
Erleichterung des Umzugs älterer Menschen aus zu groß gewordenen Wohnungen ohne finanzielle Nachteile
Behindertengerechter Zugang zu allen öffentlichen Gebäuden und öffentlichen politischen Sitzungen (Stadtrat, Bezirksausschüsse)
- Integration und Sicherheit für alle in München
Wir stehen für eine offene Gesellschaft in Solidarität und Verantwortung füreinander. Asyl für politisch Verfolgte und die Genfer Flüchtlingskonvention für Kriegsflüchtlinge sind unantastbare Grundrechte, zu denen wir stehen. Menschen, die längerfristig in München bleiben, sollen sich bestmöglich integrieren und hierzu auch Angebote vorfinden.
Wir fordern deshalb:
Vermittlung von kulturellen Werten sowie demokratischen und rechtlichen Grundprinzipien
Adäquates behördliches und polizeiliches Handeln
Ausreichende Schutzmaßnahmen für gefährdete Menschen und Einrichtungen
Ausweitung des Angebots an Integrationskursen
Förderung der demokratischen Bildung und Ausgrenzungsprävention und -bekämpfung
Ausweitung von Information und Angeboten zur Gleichstellung aller Geschlechter
Separates Unterkunftsangebot für jeweils Frauen und Mädchen, LGBTIQ-Flüchtlinge und Flüchtlinge aus gewaltsam bedrohten kulturellen oder religiösen Minderheiten ihres Herkunftslandes im Raum München
Angebote zur speziellen Förderung von zugewanderten Frauen und Mädchen zu deren Integration in Schule und Arbeitsmarkt
Vermittlung sowohl von bayerischer Kultur und Gepflogenheiten als auch der Herkunftskulturen an Schulen, Kindergärten und Bildungseinrichtungen
Ausweitung der Sprachangebote an der Volkshochschule
Ausweitung der Sprachangebote an Regelschulen auch für Eltern
- München – Weltstadt mit Herz für alle Menschen
Viele Münchnerinnen und Münchner haben Wurzeln außerhalb von München – diese kulturelle Vielfalt macht München weltoffen, tolerant und lebenswert; das muss so bleiben.
Wir stehen zu unserer Geschichte und den humanistischen Werten von Demokratie, Freiheit, Gleichheit und Menschlichkeit. München muss Hauptstadt der Erinnerung sein und gerade heute an die Folgen von politischem Extremismus erinnern und dem deutlich, sachlich und laut entgegentreten.
Die ÖDP fordert daher:
Förderung der Forschung zur Stadtteilgeschichte in den Stadtbezirken
Verstärkte Werbung und Ausschilderung der Münchner Kulturgeschichtspfade
Förderung von Projekten der Völkerverständigung und Interaktion
Ausbau und intensive Pflege der bestehenden Städtepartnerschaften und europäischen Kooperationen
Förderung der beruflichen Integration von Menschen mit Migrationshintergrund in städtischen Einrichtungen
Stärkung der Fachstelle für Demokratie als Schnittstelle für demokratische Bildung und Initiativen gegen jede Form von Extremismus
Optimale Ausstattung städtischen Einrichtungen zur Erinnerung an die Verbrechen der Nazidiktatur
- Ehrenamt und bürgerschaftliches Engagement fördern und würdigen
Viele Münchnerinnen und Münchner gestalten unsere Stadt mit, durch ehrenamtliches Engagement in Vereinen, Kultur, Kirchen, Nachbarschafts-, Bürgerinitiativen, im Stadtrat, in Bezirksausschüssen oder in demokratischen Parteien wie der ÖDP.
Vereine, Bürgerinitiativen und Parteien freuen sich über jeden aktiven Menschen, der bereit ist, seine Erfahrung, seine Tatkraft und seine freie Zeit für das Gemeinwohl einzusetzen. Die erstarkende Zivilgesellschaft trägt in vielen Bereichen zur Verbesserung unserer Lebensverhältnisse bei. Diese positive Entwicklung sollte von der Stadt gefördert werden.
Wir fordern deshalb:
Bürgerinitiativen sollten am politischen Prozess beteiligt werden.
Die Stadt muss ehrenamtliche Tätigkeit fördern und fordern.
Förderung von nachbarschaftlichen Initiativen wie Repair-Cafés, Nachbarschaftshilfen etc.
Volle Umsetzung des Bayerischen Freistellungsgesetzes für Jugendarbeit für städtische Bedienstete; Freistellung für volle 15 Tage ohne Lohnnachteil; Ausweitung dieser Regelungen auf alle anerkannten Ehrenamtsorganisationen
Kostenloser ÖPNV für Menschen mit Ehrenamtskarte
Bessere finanzielle Ausstattung von gemeinnützigen Vereinen im Stadtgebiet
Bevorzugung von langjährig ehrenamtlich engagierten Organisationen bei der Vergabe von Flächen gegenüber Gewerbe
Ausweisung von kostengünstigen Räumlichkeiten für Vereine und Initiativen