Pressemitteilung
Gegen die Verschwendung - ÖDP setzt sich mit Stadtratsantrag für die Weitergabe von Lebensmitteln aus städtischen Einrichtungen ein
In den Münchner Kindertagesstätten, Schulen und Kantinen muss täglich übriggebliebenes Essen weggeworfen werden. Das möchte die ÖDP ändern und die kostenlose Weitergabe an Privatpersonen ermöglichen. 12 Millionen Tonnen noch genießbare Lebensmittel landen allein in Deutschland jedes Jahr im Müll. Dies ergab eine vom Bundesernährungsministerium beauftragte Studie.
„Lebensmittelverschwendung entgegenzuwirken bedeutet aktiven Klimaschutz und Schonung von Ressourcen“, so ÖDP-Stadträtin Sonja Haider. “Die Stadt sollte hier dringend mit gutem Beispiel vorangehen und ihren Einrichtungen die Weitergabe von noch genießbarem Essen ermöglichen. Oft sei dies auch dem Küchenpersonal und den Eltern ein Anliegen.“
Gemäß ÖDP-Stadtratsantrag sollen diejenigen, die die übriggebliebenen Speisen mitnehmen möchten, einen entsprechenden Haftungsausschluss unterschreiben. Dies kann ein entsprechender Passus im Betreuungsvertrag der Kindertagesstätte abdecken. Die städtischen Einrichtungen wären so von jeglicher Haftung für die Genießbarkeit bzw. gesundheitliche Unbedenklichkeit der Ware entbunden.
„Wir müssen wieder lernen, unseren eigenen Sinnen zu vertrauen“, empfiehlt Nicola Holtmann, Stadtratskandidatin der ÖDP. „Durch Geruchs- und Geschmackstest lässt sich in der Regel leicht feststellen, ob das Essen noch genießbar ist.“
Viele Menschen sind gewillt, alte Denkmuster abzulegen um nachhaltiger und ressourcenschonender zu leben. Mit ihrem Stadtratsantrag möchte die ÖDP diesen Menschen einen politischen Hebel geben und erneut beweisen, dass mit vernünftigem, aber effektivem politischen Willen, die Gesellschaft sinnvoll und zum Wohle aller verändert werden kann.
Ein entsprechender Haftungsausschluss würde beiden Seiten rechtliche Sicherheit geben. Keine Einrichtung wäre verpflichtet, die Lebensmittel abzugeben, wenn es beispielsweise zu viel Aufwand bereite.
Die ÖDP verweist in ihrem Antrag auf bereits existierende Modelle wie Foodsharing e.V. oder „Restlos genießen“.