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Pressemitteilung

Glyphosat: Die zwei Gesichter der Stadt

Diese Woche wurde in der SZ berichtet, dass die Studien die zur Einstufung von Glyphosat als nicht karzinogen geführt haben, wohl durch Monsanto finanziert wurden. „Wir haben uns EU-weit auf das Vorsorgeprinzip geeinigt und das ist auch gut so“, so die Münchner ÖDP-Stadträtin Sonja Haider und ergänzt: „und genau danach sollten wir auch bei der Verwendung von Glyphosat verfahren“. Ich war hocherfreut, dass die Referate und Betriebe der Stadt kein Glyphosat verwenden, ja sogar oft komplett auf Chemie verzichten, um Unkraut zu vernichten. Dass die eigentlich vorbildhafte Stadtverwaltung nun keinerlei Einfluss auf die Bahn ausüben möchte, ist dann doch sehr bedauerlich. Immerhin handelt es sich um eine Strecke von 330 Kilometern auf Münchner Grund“, so die Stadträtin „und wenn man bedenkt, dass Glyphosat das Hormonsystem beeinträchtigt und der biologischen Vielfalt enorm schadet, so ist das umso bedauerlicher. Wir dürfen nicht weiter warten, sondern sollten aktiv von der Bahn ein umwelt- und gesundheitsfreundliches Verhalten einfordern.

In der für den Umweltausschuss am 28.03.2017 vorliegenden Beschlussvorlage lehnt das Gesundheits- und Umweltreferat das Anliegen der ÖDP mit unterschiedlichen Argumenten ab: Einerseits wird darauf verwiesen, dass noch nicht sichergestellt sei, dass Glyphosat wirklich krebserzeugend ist, andererseits wird darauf verwiesen, dass mechanische Verfahren an Gleisanlagen zu teuer und zu gefährlich seien.

Sonja Haider von der ÖDP: „Es ist unklar, ob eine weitere Zulassung ab 2018 gewährt wird, schließlich haben in wenigen Wochen über 500.000 Bürgerinnen und Bürger gegen Glyphosat unterschrieben und EU Parlamentarier und EU-Mitgliedsstaaten sprechen sich gegen eine weitere Verwendung aus. Dass die Bahn deshalb nicht schon längst in alternative Methoden investiert, ist unverständlich. Die Stadt sollte ihre Erfahrungen mit der Umstellung kommunizieren. – und das nicht nur mit der Bahn, sondern auch mit Landwirten und Bürgerschaft. Auch im privaten Gebrauch muss auf Glyphosat verzichtet werden und dem Handel mit Glyphosat zumindest in München den Boden entzogen werden“.

Bei weiteren Fragen steht Ihnen Stadträtin Sonja Haider unter folgender E-Mailadresse zur Verfügung: sonja.haideroedp-muenchen.de

ÖDP-Anfrage und Antwort des Referat für Gesundheit und Umwelt: www.ris-muenchen.de

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