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Pressemitteilung

Klima retten ohne Demo – geht das?

Was machen Aktivisten, die nicht auf die Demo gehen können?

Was machen heute 10.000de Klimademonstranten, deren Demo kurzfristig abgesagt wurde? Aufgrund akut hoher CoVid19-Fallzahlen in München entschlossen sich die  Fridays For Future-Organisatoren am Vortag die für 25.09.2020 – 14 Uhr auf der Theresienwiese angesetzte Versammlung abzusagen. Rund 500 Klimaaktivisten sammelten sich dennoch offiziell unterhalb der Bavaria-Statue, um mit einer Menschenkette den Schriftzug #KeinGradweiter zu bilden. Das ist das Motto der Stunde, mit der sie alle Entscheider zur sofortigen CO2-Wende aufrufen.

„Wir lassen uns nicht mit einem Green-Deal als Placebo beruhigen, denn minus 55% Treibhausgase bis 2035 reichen bei weitem nicht aus“ sagt Jan-Phillip van Olfen, 21, Student in Benediktbeuern, FFF-Aktivist und frisch gewähltes Vorstandsmitglied der ÖDP in Deutschland. „Wir brauchen europaweit mindestens 65% CO2-Reduktion bis 2030, um die 1,5 Grad-Grenze noch einhalten zu können.“

Michael Stöhr, Wissenschaftler, Scientists for Future, warnt, dass die Klimakrise – anders als Corona – in den nächsten Jahren, Jahrzehnten und Jahrhunderten der Menschheit unvorstellbar große Probleme bereiten wird. „Wir müssen JETZT umsteuern, sonst wird es immer schlimmer. Das belegen die neuesten Studien eindringlich“ gibt Stöhr zu bedenken.

Eigentlich hätten 100.000 Menschen auf der gesamten Theresienwiese Platz – mit Einhaltung des 1,50 Meter-Abstands. Aber bei der An- und Abreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln sind die gesundheitsförderlichen Abstände nicht mehr zu gewährleisten. „Wie bei Corona, fordern wir, dass auch in der Klimakrise auf die Wissenschaft gehört wird und Politiker Verantwortung übernehmen“ zeigt sich Aurelia Spehr, 18, Schülerin und Sprecherin des forFuture-Bündnisses München entschlossen.

„Ich werde im Wohnhaus und im Netz unterwegs sein und Nachbarn ansprechen mitzumachen bei der Vermeidung von Klimagasen“ antwortet Klaus von Birgelen, 53, Umweltaktivist, der in seinem Stadtteil Au den Wandel vorne bringen will.

„Für die Stadt München fordern wir schon bis 2035 Nettonull Treibhausgase/ CO2-Emissionen“ sagt Tina Bonertz, 47, die bei den Parents for Future regelmäßig Aktionen macht. „Wir sind die letzte Generation, die das Klimachaos noch hinauszögern kann“ stellt die Mutter dreier Kinder klar. „Wir müssen jetzt handeln.“

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