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Pressemitteilung

Nanotechnologie in verbrauchernahen Produkten

Vortrag am 14.09. in München:


Referent: Prof. Dr.med. Dr.h.c. Edmund Lengfelder


Dienstag, 14. September 2010, 19.30 Uhr - Einlass 19:00 Uhr - Der Eintritt ist frei

In den Räumen des Hansa-Hauses, Brienner Str. 39, Rgb., (Rahnstüberl) MVV-Haltestellen: Königsplatz (U2) oder Stiglmaierplatz (U1/Tram 20+21)


Nano bezeichnet den milliardsten Teil von einem Meter, also einem Millionstel Millimeter. Nanopartikel haben einen Durchmesser von weniger als 100 Nanometern und andere physikalische Eigenschaften als größere Teilchen desselben Stoffs. Die Nanotechnologie wird in nahezu allen Bereichen erforscht und eingesetzt - in der Physik ebenso wie in der Chemie, Biologie und Medizin. Auch in vielen Produkten des täglichen Lebens werden Nanopartikel eingesetzt, etwa in Textilien, Spielzeugen oder in der Kosmetik.


In den vergangenen Jahren ergaben erste Studien, wie gefährlich die künstlichen Teilchen für den menschlichen Organismus sein können. So gelangen die Partikel vornehmlich über die Atemwege, die Haut und den Mund in den Körper, wo sie aufgrund ihrer Winzigkeit bis tief in die Lunge eindringen können. Dort, so ergaben die Studien, können sie Entzündungen und schwere Lungenkrankheiten verursachen. Forscher wiesen außerdem nach, dass die künstlichen Nanopartikel sogar in Körperzellen gewandert sind, in denen sie die DNS schädigten. Auch die Hirnentwicklung bei Föten könnte durch sie negativ beeinflusst werden. In Tierversuchen zeigte sich, dass bestimmte Nanopartikel eine ähnlich schädigende Wirkung wie Asbestfasern haben können.


Referent: Edmund Lengfelder schloss das Medizinstudium 1970 in München ab und promovierte 1971 mit der Dissertation Zur Strahlenbiochemie von Nukleotiden Von 1971 bis 1972 beschäftigte er sich mit Forschungsarbeiten zu strahleninduzierten Radikalreaktionen am Institute of Cancer Research and Departement of Physics in London 1974 schloss er ein physikalisches und elektronisches Ergänzungsstudium ab. 1979 habilitierte er sich für das Fachgebiet Strahlenbiologie. Im gleichen Jahr wurde ihm der zweite Doktorgrad verliehen. 1983 folgte die Berufung als Professor an das Strahlenbiologische Institut durch die Medizinische Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München. 1989 weilte er als Gastprofessor am englischen nationalen Forschungszentrum (Medical Research Council) in Harwell.


Zusätzlich zu seinen 10 Büchern veröffentlichtlichte der Referent über 200 Publikationen überwiegend in der internationalen Fachliteratur u.a. zum Thema Radikalbiochemie.


Für seine Verdienste um die Hilfe für Opfer der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl wurde er mit der Medaille München leuchtet in Silber ausgezeichnet.



Herbert Brunner


Pressebeauftragter (V.i.S.d.P.)

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