Pressemitteilung
ödp begrüßt Feinstauburteil des EU-Gerichtshofs mit großer Zufriedenheit
Pressemitteilung des ödp Stadtverbands München
ödp begrüßt Feinstauburteil des EU-Gerichtshofs mit großer Zufriedenheit
Hollemann: „Der Freistaat Bayern und die Landeshauptstadt München müssen
das Thema Feinstaub endlich ernst nehmen. Jetzt müssen Taten folgen –
Gesundheits- und Umweltschutz geht vor!“
Die Verschleppungstaktik des Freistaats beim Kampf gegen den Feinstaub
ist vom Europäischen Gerichtshof in Luxemburg mit einer schallenden
Ohrfeige bestraft worden. Nach dem Urteil vom 25. Juli (Rechtssache
C-237/07) muss es jedem Bürger möglich sein, die Erstellung eines
Aktionsplans zur Feinstaubreduzierung einzuklagen. Bisher hatte der
Freistaat Bayern versucht Pläne der Stadt München zu verzögern und durch
großzügige Ausnahmeregelungen abzuschwächen.
Nach diesem bahnbrechenden Urteil aus Luxemburg fordert der
stellvertretende Vorsitzende der Münchner ödp Markus Hollemann:
„Gesundheits- und Umweltschutz geht vor. Wenn die Feinstaubgrenzwerte
überschritten sind, müssen Fahrverbote ausgesprochen werden. Die Nutzung
des MVV muss an diesen Tagen kostenlos sein. Wir müssen endlich in der
Verkehrspolitik umsteuern.“
Die ödp München setzt sich seit Jahren im Stadtrat dafür ein, dass reine
Fahrradstraßen parallel zu den Auto-Hauptstraßen ausgewiesen werden.
Damit endlich Verkehr vom Kfz auf das Fahrrad verlagert werden kann.
Doch immer wieder stimmten OB Ude und die rot-grüne Stadtratsmehrheit
dagegen.
Hollemann weiter: „Wir scheuen uns nicht, den Münchnern ehrlich zu
sagen, dass auch teilweise unpopuläre Maßnahmen nötig sind. Deshalb
befürworten wir auch eine City-Maut innerhalb des Mittleren Rings.“
Außerdem fordert die ödp eine Umgewichtung des MIP
(Mehrjahres-Investitionsplans für 5 Jahre) der Stadt München: statt ca.
600 Mio. Euro für den Straßenverkehr und nur ca. 200 Mio. Euro für den
ÖPNV will die ödp ein zumindest ausgeglichenes Verhältnis von jeweils
ca. 400 Mio. Euro anstreben.
In der Landshuter Allee wurde der Grenzwert für Feinstaub in diesem Jahr
bis zum 23. Juli schon 33-mal überschritten. Zulässig sind für das ganze
Jahr nur 35 Überschreitungen. Hollemann fordert seine Münchner Mitbürger
auf nach dem EU-Urteil möglichst zahlreich für eine sofortige Umsetzung
der Umweltzone und weitergehende Maßnahmen zur Feinstaubreduktion in der
Landeshauptstadt zu klagen.
Die ödp hatte bereits im Februar mit einer spektakulären Aktion am
Mittleren Ring auf die Dringlichkeit des Themas hingewiesen, um die
Gefahr von über 1000 Toten pro Jahr durch Feinstaub, die allein in
München von Ärzten und Wissenschaftlern befürchtet werden, schnell zu
verringern.
Weitere Informationen:
ödp-Pressemitteilung vom 25. Februar 2008
Mahnkreuze am Mittleren Ring
http://www.oedp-muenchen.de/index.php?section=news&cmd=details&newsid=6
Feinstaubgrenzwertüberschreitungen:
http://www.env-it.de/luftdaten/trsyear.fwd?comp=PM1&state=UB&month=2&ord
er=0&boxed=1&year=2008&x=9&y=6
Mit freundlichen Grüßen
Herbert Brunner
Pressebeauftragter