Pressemitteilung
ÖDP erstmals mit zwei Sitzen im Münchner Stadtrat
München – Nach dem vorläufigen Endergebnis der Münchner Stadtratswahl kann sich die ÖDP über ein gutes Ergebnis freuen. Gut 2,5% der Münchnerinnen und Münchner haben sich von den Argumenten im Wahlkampf überzeugen lassen und der Münchner ÖDP ihre Stimme gegeben. Mit OB-Kandidat Tobias Ruff und Sonja Haider sitzen künftig zwei starke Lokalpolitiker für die ÖDP im Stadtrat. Hinsichtlich möglicher Koalitionen stellt Tobias Ruff klar: „Wir lassen uns nicht weichspülen!“
„Dankeschön an alle Wählerinnen und Wähler, das Ergebnis ist ein ganz wichtiger Schritt für die ÖDP München“, so resümierte ÖDP-Stadtchef Thomas Prudlo das gute Ergebnis der Ökodemokraten.
Mit dem 2. Mandat das Zünglein an der Waage
Das Ergebnis aus dem Jahr 2008 mit 1,7% und ca. 560.000 Stimmen konnte deutlich verbessert werden. Über 860.000 Stimmen hat die ödp erhalten und somit um 60% zugelegt. Weder für Rot-grün noch für Schwarz-grün würde es in dieser Situation für eine Regierungsmehrheit reichen. Die ödp könnte nun da Zünglein an der Waage sein.
„Wir sind unabhängig von politischen Lagern und sprechen als vernünftige Umweltpartei sowohl nachdenkliche Unionswähler, als auch fortschrittliche Sozialdemokraten und ökologische Unternehmer an“, so Stadtchef Thomas Prudlo. „Wie bereits im Wahlkampf werden wir im Stadtrat die Themen in den Vordergrund stellen und mit möglichen Koalitionspartnern die Schnittmengen sondieren.“
Prudlo stellt klar: „Wir werden uns auf keinen Fall wie die Grünen weichspülen lassen und reihenweise unsere Ziele verraten.“ Damit spielte der Stadtchef insbesondere auf das Steinkohlekraftwerk der SWM im Münchner Norden an, das die rot-grüne Regierung die letzten 20 Jahre stillschweigend duldete.
Denkbar ist aus Sicht der ÖDP auf jeden Fall auch ein starkes Oppositionsbündnis mit einigen kleineren Parteien.
Energie für die Europawahl
„Für die Europawahl und unserem Kampf gegen das Freihandelsabkommen ist das natürlich eine große Ermutigung“, so Prudlo abschließend. Nach Wegfall der 3% Hürde würde die ödp mit bereits weniger als 1% den Einzug ins Europaparlament sichern.
Die frisch gewählten Stadträte der ÖDP:
Tobias Ruff
Stadtratsliste Platz 1, Oberbürgermeisterkandidat der ÖDP
37 Jahre, verheiratet, 1 Tochter, Diplom Forstingenieur (FH), arbeitet als Stadtrat in München und Gewässerökologe beim Bezirk Schwaben
Der geborene Münchner sitzt seit Januar 2010 als Nachfolger von Frau von Walter im Stadtrat der Landeshauptstadt. Er ist Mitglied im Bau- und Stadtentwässerungsausschuss, im Gesundheitsausschuss, im Kommunalausschuss, im Sozialausschuss und im Umweltausschuss.
„München platzt derzeit aus allen Nähten, es fehlen Wohnungen und Kinderbetreuungsplätze, der Öffentliche Nahverkehr stößt an seine Grenzen und die Belastungen durch Lärm und Luftschadstoffe übersteigen vielerorts die Richtwerte. Die alten Rezepte von Rot-Grün, immer weiter, höher und schneller haben sich überlebt, wer daran festhält, verschärft die Probleme nur noch.“
Schwerpunkte:
- Erneuerbare Energien, als Antwort auf den Klimawandel und die Energieverknappung
- Förderung von Ökologie und Naherholung
- Öffentlicher Personennahverkehr
- Nachhaltiges Wirtschaften
Sonja Haider
Kandidatin für den Münchner Stadtrat im Stadtviertel Obermenzing/Pasing
Geboren 1964 in München, Umweltberaterin, verheiratet, 2 Kinder
Nach der Ausbildung zur Bankkauffrau und der Weiterbildung zur Bankfachwirtin arbeitet Sonja Haider als Börsenhändlerin in München und London.
Mit der Geburt ihrer beiden Kinder beginnt sie mit dem Studium der Innenarchitektur in Wiesbaden und baut dort mit engagierten, studentischen Eltern die Kindertagesstätte Yabba-dabba-doo auf dem Gelände der Fachhochschule auf.
Bei beiden Berufswahlen fehlte ihr der tiefere Sinn und so wandte sie sich 1999 ihrem Herzensthema dem Umweltschutz zu. Seitdem arbeitet sie für gemeinnützige Vereine, wie z.B. im Bereich Mobilität und Klimaschutz bei Green City. Seit 2003 verwirklicht sie freiberuflich Projekte für die europäische Netzwerkorganisation „Women in Europe for a Common Future“ und für die schwedische Umweltorganisation ChemSec zum Thema Chemikalien in Alltagsprodukten.
Sonja Haider liegt die kommunale Entwicklung am Herzen. Sie war zur Stelle als es galt, die Behörden für eine Renaturierung der Würm in Obermenzing zu überzeugen und setzte sich für den Erhalt des Sommerbads in Allach ein. Seit 2009 unterstützt sie Flüchtlingsfamilien in München bei Ämtergängen, Lehrergesprächen und der Wohnungssuche.
Die Schwerpunkte ihrer politischen Arbeit liegen deshalb im Bereich der Grün- und Erholungsflächen und der Integration von Migranten. Außerdem befürwortet sie eine stärkere Stadtviertelentwicklung. „Wenn Einkaufen um die Ecke möglich ist, Nachbarn sich Werkzeuge und Autos leihen, wenn Gemüse gemeinschaftlich angebaut wird, lokale Kultur- und Freizeitflächen noch attraktiver gestaltet werden, können wir Verkehr vermindern, verursachen weniger Müll, lernen unsere Nachbarn näher kennen – und machen München noch ein Stückchen lebens- und liebenswerter“, sagt Sonja Haider.