Der Bezirksausschuss 11 beschloss in seiner Juni-Sitzung mit 15 zu 14 Stimmen, dass er sich künftig „Milbertshofen – Am Hart – Olympiadorf“ nennen möchte. Begründet wurde dies damit, dass das Olympiadorf ein eigenes Stadtviertel ist, welches geographisch von Milbertshofen deutlich abgegrenzt werden kann und mit mehr als 5000 Einwohnern die Größe einer Kleinstadt hat. Die Befürworter des erweiterten BA-Namens erhofften sich eine noch größere Identifikation der Dorfbewohner mit ihrem Stadtbezirk und dessen politischer Vertretung. Auch einige SPD-Mitglieder aus dem Olympiadorf stimmten daher für die Namensänderung.

Jetzt wurde noch mal abgestimmt. Auf der BA-Sitzung im November beschloss der Bezirksausschuss nun allerdings mit 15 zu 14 Stimmen, dass er sich doch nicht mehr umbenennen will. Dies war nur möglich, weil sich plötzlich auch alle SPDler aus dem Olympiadorf der Fraktionsdisziplin unterwarfen. Als Begründung wurde von Seiten der SPD ausgeführt, man wisse ja nicht, ob München 2018 die nächsten Olympischen Spiele ausführe und damit ein weiteres Olympiadorf erhalte.

Leo Meyer-Giesow und Rosemarie Buchner, die als ödp-Mitglieder aus dem Olympiadorf im BA sitzen, finden diese Argumentation der SPD „unglaublich“ und fragen: „Will die SPD vielleicht dem denkmalgeschützten Olympiadorf im Jahr 2018 seinen Namen nehmen, um ein neues Olympiadorf zu schaffen?“. Die ödp hofft für alle Einwohner und Eigentümer des Olympiadorfs, dass es nicht soweit kommt, und wird sich weiterhin entschieden für eine Gleichberechtigung des Olympiadorfs einsetzen. „Dazu gehört auch, dass das Olympiadorf im Namen des Stadtbezirks genannt wird“, betont der ödp Kreisvorsitzende Leo Meyer-Giesow.

Foto Leo Meyer-Giesow

Herbert Brunner

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