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Pressemitteilung

Prof. Dr. Klaus Buchner zum Mobilfunk in der U-Bahn

Oberbürgermeister Ude wollte - auf Drängen der "Aktion Münchner Fahrgäste" - im U-Bahn-Bereich Mobilfunksender einrichten, um die Sicherheit der Fahrgäste zu erhöhen. Bei Unfällen oder Überfällen sollten sie in der Lage sein, die Polizei und die Rettungsdienste schnell zu benachrichtigen. Bei näherem Hinsehen zeigt sich jedoch, dass die Handys hier kaum einen Vorteil bringen. Die Fahrer der U-Bahnen haben Funkkontakt mit ihrer Zentrale; die Fahrgäste haben in jedem Wagen mehrere Notrufstellen, wo sie den Fahrer verständigen können. Auch wenn sie die Notrufzentralen direkt über ihr eigenes Handy verständigen, geht das nicht schneller, weil der Fahrer ohnehin informiert werden muss. Außerdem gibt es auf jedem Bahnsteig Notrufsäulen.


Der flüchtende Täter, der durch einen S-Bahnschacht von einem Passanten verfolgt wurde, konnte durch dessen Handytelefonat sicher nicht schneller gefasst werden als es ohne dieses Gespräch geschehen wäre. Denn die S- und U-Bahnschächte werden videoüberwacht. Sobald sich Personen dort befinden, wird sofort der gesamte Verkehr stillgelegt. Auch wenn jemand überfallen wird, hilft ein Handy nichts. Die Täter warten sicher nicht, bis die Polizei eintrifft. Die überall vorhandenen Überwachungskameras sind hier wirkungsvoller.


Die Mobilfunksender haben vor allem den Zweck, Handytelefonate in der U-Bahn zu ermöglichen. Dabei muss man wissen, dass die Strahlung durch die Stahlhülle der Wagen abgeschirmt wird. Dadurch müssen die Sender der Handys stärker strahlen, so dass die Telefonierenden und ihre Mitfahrer hohe Strahlungsdosen abbekommen. Die Handybenutzer sollten deshalb ernsthaft abwägen, ob dies zu verantworten ist.

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