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Termin

Die Gemeinwohlökonomie – Ausweg aus der Dauerkrise?

18.04.2013
20:30 - 23:00
München

Nachlese

Audio Stream

Der Vortrag war ein großer Erfolg: Circa 700 Interessierte bildeten eine geduldige Schlange, um eingelassen zu werden.

Leider fasst der Theatersaal in der Leopoldstraße "Leo17" nur 500 Sitzplätze und so mussten wir zu unserem großen Bedauern viele Interessierte wieder wegschicken.

Es tut uns leid, dass sie den Weg umsonst gemacht haben.

Kurzzusammenfassung

Laut einer Umfrage der Bertelsmann-Stiftung wünschen 88 Prozent der Deutschen und 90 Prozent der Österreicher eine „neue Wirtschaftsordnung“. Das Modell der sogenannten „Gemeinwohl-Ökonomie“, deckt die grundlegenden Elemente einer alternativen Wirtschaftsordnung ab und ist gleichzeitig offen für die Kombination und die Synergie mit anderen Alternativen. Ziel ist die Schaffung eines verbindlichen Rechtsrahmens für Gemeinwohl-orientiertes Werteschaffen.

Die „Gemeinwohl-Ökonomie“ ist tendenziell eine Form der Marktwirtschaft, in der jedoch die Motiv- und Zielkoordinaten des (privaten) unternehmerischen Strebens „umgepolt“ werden – von Gewinnstreben und Konkurrenz auf Gemeinwohlstreben und Kooperation. Zeitgenössische Forschungsergebnisse zeigen, dass diese Alternative entgegen tief sitzender Vorurteile gut mit der „Menschennatur“ vereinbar ist.

Mehr noch: Die Gemeinwohl-Ökonomie baut auf genau den Werten auf, die unsere zwischenmenschlichen Beziehungen gelingen lassen: Vertrauensbildung, Verantwortung, Mitgefühl, gegenseitige Hilfe und Kooperation. Diese humanen und nachhaltigen Verhaltensweisen werden anhand der „Gemeinwohl-Bilanz“ gemessen und mit einer Fülle von Anreizen und „systemischen Aufschaukelungen“ belohnt: das Marktstreben wird „ethisch umgepolt“.

Heute gilt Finanzgewinn als allentscheidendes Kriterium für unternehmerischen Erfolg. In der Gemeinwohl-Ökonomie muss nicht „letztendlich das Geld“ stimmen, sondern die Gemeinwohl-Bilanz. Dann geht es den Menschen und allen Wesen gut.

Christian Felber, geboren 1972 in Salzburg, hat Romanische Philologie/Spanisch und Politikwissenschaft, Psychologie und Soziologie studiert. Er war Mitbegründer von Attac und der Bewegungsstiftung in Österreich, sowie Mitinitiator der Demokratischen Bank. Als Autor und Referent zu Wirtschafts- und Gesellschaftsfragen gibt es zahlreiche Veröffentlichungen. Sein aktuelles Buch "Die Gemeinwohl-Ökonomie" erscheint als Neuauflage mittlerweile in mehreren Sprachen.

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